Streit mit der PKV?
Wenn aus der Vorzugsbehandlung eine Kostenfalle wird
Die Private Krankenversicherung (PKV) verspricht bevorzugte medizinische Versorgung, kürzere Wartezeiten und Zugang zu spezialisierten Ärzten. Doch was tun, wenn die Realität anders aussieht – und die PKV plötzlich nicht zahlt?
Immer häufiger berichten Versicherte von abgelehnten Arztrechnungen, Heilbehandlungen oder Medikamenten. Die Folge: hohe Kosten, die privat zu tragen sind, und großer Ärger mit dem Versicherer. In solchen Fällen kann ein Fachanwalt für Versicherungsrecht entscheidend sein, um Ihre Ansprüche erfolgreich durchzusetzen.
Wenn die Private Krankenversicherung nicht zahlt, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie auf den Kosten sitzenbleiben müssen. Fachanwalt Dr. Martin Riemer aus Köln berät und vertritt Versicherte in Konflikten mit ihrer PKV – kompetent, durchsetzungsstark und mit tiefem Verständnis für die Fallstricke des Versicherungsrechts.
Warum PKV-Leistungen oft abgelehnt werden
Noch vor wenigen Jahren galt: Die PKV erstattete nahezu jede Rechnung von Ärzten oder Kliniken – ohne großen Prüfaufwand. Dieses kulante Verhalten trug entscheidend zum guten Ruf der Privaten Krankenversicherung bei. Doch das hat sich inzwischen stark geändert.
Aus wirtschaftlichen Gründen setzen die Versicherer heute auf strikte Kostenkontrolle:
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Beitragsprämien steigen jährlich – besonders im Alter oft massiv.
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Gleichzeitig werden medizinische Leistungen deutlich restriktiver geprüft.
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Immer mehr Rechnungen werden nur teilweise oder gar nicht erstattet.
Versicherte fühlen sich zunehmend als Opfer eines Systems, das sie selbst jahrelang mit hohen Beiträgen mitgetragen haben.
Häufige Gründe, warum die PKV nicht (alles) zahlt
Die privaten Krankenversicherer berufen sich bei der Ablehnung oder Kürzung von Leistungen oft auf eine oder mehrere der folgenden Begründungen:
1. „Behandlung nicht medizinisch notwendig oder wirksam“
Insbesondere bei neuen, alternativen oder Off-Label-Therapien bestreiten die Versicherer häufig die medizinische Notwendigkeit – selbst wenn die Behandlung ärztlich verordnet wurde.
2. „Leistung ist nicht durch den Tarif abgedeckt“
Viele Versicherungsnehmer wissen nicht genau, welche Leistungen ihre PKV-Police tatsächlich enthält. Der Versicherer nutzt das oft aus und beruft sich auf Ausschlussklauseln oder unklare Tarifbedingungen.
3. „Abrechnungsfehler – falsche GOÄ-Ziffer“
Fehlerhafte oder unvollständige Abrechnungen seitens der Ärzte (z. B. falsche Ziffern nach der Gebührenordnung für Ärzte – GOÄ) führen regelmäßig dazu, dass Leistungen ganz abgelehnt oder gekürzt werden.
4. „Überhöhte Arztkosten oder Behandlungsumfang“
Gerade bei Spezialisten oder Privatkliniken stuft der Versicherer die abgerechneten Leistungen häufig als überhöht ein – obwohl Patient und Arzt die Behandlung für notwendig hielten.
5. „Vorvertraglichkeit“
Wurde eine Erkrankung bereits vor Vertragsabschluss diagnostiziert oder behandelt, beruft sich die PKV häufig auf Vorvertraglichkeit, um eine Erstattung auszuschließen – auch wenn der Zusammenhang nicht eindeutig ist.
Private Krankenversicherung: Individuelle Leistungen, individuelle Risiken
In der Privaten Krankenversicherung (PKV) gilt: Was zählt, steht im Vertrag. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gibt es bei der PKV keinen einheitlichen Leistungskatalog. Welche Behandlungen, Medikamente oder Vorsorgemaßnahmen übernommen werden, hängt allein von den vertraglich vereinbarten Tarifbedingungen ab.
Vorteile: Individuelle Leistungspakete
Ein großer Vorteil der PKV:
- Versicherte können den Umfang ihrer Absicherung weitgehend selbst festlegen.
- Ob Chefarztbehandlung, Einbettzimmer im Krankenhaus oder alternative Heilmethoden – viele Privatpatienten profitieren von deutlich besseren Leistungen als gesetzlich Versicherte.
Nachteile: Komplexe Verträge & steigende Beiträge
Doch gerade diese Individualisierung birgt Risiken. Denn:
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Versicherungsverträge in der PKV sind hochkomplex und für Laien oft schwer verständlich.
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Bei Problemen mit der Kostenübernahme berufen sich viele Versicherer auf nicht versicherte Leistungen, Tarifausschlüsse oder unzutreffende GOÄ-Abrechnung.
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Zudem steigen die Beiträge in der PKV erfahrungsgemäß deutlich schneller als in der GKV – was für viele Versicherte über Jahre zu einer Kostenfalle werden kann.
Frühzeitige Beratung spart Zeit, Geld und Nerven
Warten Sie nicht zu lange: Schon bei den ersten Anzeichen für Schwierigkeiten mit der PKV sollten Sie sich an einen Fachanwalt für Versicherungsrecht wenden. Denn Versicherer nutzen juristische und tarifliche Feinheiten gezielt aus, um Leistungen zu kürzen oder ganz abzulehnen. Ohne professionelle Unterstützung laufen Sie Gefahr, auf den Kosten sitzenzubleiben.
Durch unsere langjährige Erfahrung im Umgang mit privaten Krankenversicherern wissen wir, welche Argumente wirken – und wie wir den Versicherer in die Pflicht nehmen können. Wir setzen Ihre Rechte durch – schnell, effizient und rechtssicher.